.:: LSD
  • Wirkstoff
    D-(+)- Lysergsäurediethylamid (LSD, international: Lysergid) weiße kristalline, stark halluzinogene Substanz
    Chemischer Name: Lysergid Acid Diethylamide
    ugs.: Trips, Papers, Acid, Deep Purple, Cubes, Blotters, Dots, Tab.
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  • Anwendung
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    wird meist auf Löschpapier oder Filzstückchen geträufelt.
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    wurde 1943 bei Sandoz, Basel als ein Mutterkornalkaloid synthetisiert und von A. Hofmann, einem beteiligten Chemiker bei unbeabsichtigter Einnahme als stark psychotrope Substanz erkannt.
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    LSD besitzt das gleiche Grundgerüst wie Serotonin und hat zu fast allen Serotoninrezeptoren eine hohe Affinität. Vermutlich führt die dauerhafte Verbindung mit den Rezeptoren zu einer Reizüberflutung, so daß Sinnesreize nicht mehr adäquat verarbeitet und interpretiert werden können.

  • Akute Wirkung
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    psychotrope Effekte bereits nach Dosen von 20-25 mg oral; Wirkung hält etwa 6-12 Stunden an.
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    illusionäre Verkennungen und optische, seltener akustische oder taktile Halluzinationen.
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    häufig Synästhesien: Farben werden gehört, Klänge gesehen.
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    veränderte Raum- und Zeitwahrnehmung: Zeit vergeht viel langsamer, lange zurückliegende Ereignisse werden aktualisiert.
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    veränderte Sicht des eigenen Ichs: Entfremdungserleben, Ich "zerfließt im Kosmos"
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    Empfindungen insgesamt sehr variabel und ähnlich wie beim Haschisch abhängig von Persönlichkeit, Umgebung und Erwartung; Stimmung kann innerhalb kurzer Zeit von Euphorie zur Dysphorie umschlagen und umgekehrt; "Horrortrip" mit Panik und Angst häufiger und schwerer als bei Cannabis.
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    Blutdruckanstieg, Pupillenerweiterung, Temperaturerhöhung, Schwitzen und Tremor.

  • Gefahren
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    Hyperthermie oder Blutdruckanstieg können bei vorbestehenden Herz-Kreislauf- und Hirngefäß-Schäden tödlich enden.
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    krankhafte Selbstüberschätzung: LSD-Konsumenten springen z.B. aus dem Fenster, weil sie glauben, fliegen zu können.

  • Chronischer Gebrauch
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    Toleranzentwicklung innerhalb von 3-4 Tagen, die sich nach Beendigung der Zufuhr innerhalb von 4-7 Tagen zurückbildet; Toleranz hängt vermutl. mit der Herabregulierung von Serotonin-Rezeptoren zusammen.
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    psychische Abhängigkeit möglich, jedoch eher selten, da LSD - anders als etwa Cannabis - eher intermittierend als kontinuierlich verwendet wird.
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    physische Abhängigkeit oder Entzugssymptome treten nicht auf.
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    im Zusammenhang mit der Einnahme von LSD Entwicklung einer Psychose möglich, die sich phänomenologisch nicht von einer Schizophrenie unterscheidet.


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