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Wirkstoff
Indolalkaloid Psilocin und
sein Phosphorsäureester Psilocybin, wobei
das stabilere Psilocybin überwiegt; strukturelle
Ähnlichkeit zu Mutterkornalkaloiden sowie
zum Neurotransmitter Serotonin.
z.B. Psilocybe semilanceata (Spitzkegliger
Kahlkopf) sowie Panaeolus-Arten (Düngerlinge),
Pholiotina-Arten (Glockenschüpplinge),
Gymnopilus-Arten (Flämmlinge).
ugs.: Zauberpilze, Psilos, Magic Mushrooms.
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Anwendung
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bereits vor 4000 Jahren
im vorspanischen Mexiko als "Fleisch
der Götter" bei spirituellen Zusammenkünften
eingesetzt.
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1957 erstmals Isolierung
der psychoaktiven Substanzen durch A. Hoffmann,
dem Entdecker des LSD.
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in den 60er Jahren Anwendung
im Rahmen der Psychotherapie, insbesondere
bei Angststörungen und Depressionen,
Popularisierung durch den Harvard-Psychologen
Timothy Leary.
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Pilze werden getrocknet
und z.B. pulverisiert in Getränken
zu sich genommen.
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eher bei Anhängern
der ruhigen "Ambient" - und "Trance"-Richtung
verbreitet.
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illegale Drogen: wer
z.B. Zauberpilze trocknet, macht sich strafbar.
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Akute Wirkung
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im Gegensatz zu LSD relativ
gleichmäßige Verteilung im Körper.
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leichter Anstieg der
Herzfrequenz, des Blutdrucks und der Körpertemperatur.
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etwa 15 min. nach Einnahme
Benommenheit, nach 20-30 min. inneres Wärmegefühl,
ggf. gesteigerte Lust auf Sex.
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auch Schwindel, Übelkeit,
Magenkrämpfe und unkontrollierter Abgang
von Harn und Stuhl möglich.
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nach ca. 1 Std. Halluzinationen
ähnlich wie beim LSD-Konsum, jedoch
nicht so stark ausgeprägt; auch Gefahr
eines "bad trips" geringer als
bei LSD.
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nach etwa 7 Std. klingt
Rausch relativ abrupt ab, Konsument schläft
meist ein.
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Gefahren
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Verwechslung mit Giftpilzen.
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starke Schwankungen im
Wirkstoffgehalt, somit unvorhersehbare Wirkung.
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unkalkulierbare Wechselwirkungen
mit antriebssteigernden Drogen (z.B. Ecstasy).
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manche Dealer verkaufen
mit LSD beträufelte normale Pilze,
dann gelten die beim LSD beschriebenen erhöhten
Risiken.
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Überhitzung und Austrocknung
des Körpers und Kreislaufzusammenbrüche
bei hohen Temperaturen, z.B. in Discotheken.
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Schlaganfälle durch
blutdrucksteigernde Wirkung, besonders bei
Prädisposition.
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bei unsachgemäßer
Lagerung der Pilze Bildung krebserzeugender
Schimmelpilze.
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Wirkungen
bei chronischer Einnahme
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geringes körperliches,
mittelgradiges psychisches Abhängigkeitspotential.
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schnelle Toleranzbildung,
Kreuztoleranz zu LSD.
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Depressionen, Angstzustände,
Psychosen.
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Leberschäden
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